Sonntag, 4. Mai 2014
Sprünge und Sprungversuche

Hochsprung

Sportplatz Siershahn 4.5.2014So überraschend wie die letzte Gemeinderatssitzung einberufen wurde, so überraschend kam noch ein zusätzlicher Punkt auf die Tagesordnung: auf dem Sportplatz soll zusätzlich noch eine Hochsprunganlage gebaut werden. Die Erdarbeiten werden auf 35.00€ geschätzt. Der Auftrag wurde an das derzeit dort tätige Unternehmen vergeben. Später sind noch einmal 15.000€ für die eigentliche Anlage notwendig.

Tische und Stühle

Nicht entscheiden konnte sich der Rat für neue Tische und Stühle für die Sport- und Mehrzweckhalle. Die vorgestellten Muster überzeugten nicht. So wird das Frühjahrskonzert des Musikereins noch einmal mit dem zerschlissenen Mobiliar über die Bühne gehen müssen.

Berggarten vertagt

Den Bebauungsplan Berggarten hat der Rat ebenfalls nicht beraten: es waren zu wenige Ratsmitglieder da. Und die, die da waren, beschwerten sich, dass Sie nur wenige Tage Zeit hatten, einige Hundert Seiten durchzulesen.

Wiesengrund erneut in Offenlage

Beschlossen wurde dagegen die erneute Offenlage des Bebauungsplanes Wiesengrund II. Ein Hauptdiskussionspunkt waren Erschließungsbeiträge, insbesondere für die angrenzende Bebauung im „Borngarten“. Ebenfalls wurde ein Vorratsbeschluss für die Einleitung der Umlegung gefasst. Der Umlegungsausschuss soll erst vom neugewählten Rat eingesetzt werden.

Meine Meinung:
Viel Geld soll für wenige Hochsprünge ausgegeben werden. Eine Hochsprungmatte, die im Rahmen der letzten Sportplatzsanierung angeschafft wurde, ist dort (nicht ganz unbemerkt) vergammelt. Wenn so viel Geld für eine Anlage ausgegeben wird, muss man dafür sorgen, dass sie auch ausreichend genutzt wird.

Einen schönen Sonntag noch

Euer@westwoodler

Sonntag, 13. April 2014
Schwellen mit Kreuzen
Wenn ein Auto kommt, macht es „klack“, oder „klack-klack“ oder gar „klack-klack-klack“. Die Schwellen in der Stetzelmannstraße kommen nicht zur Ruhe und lassen die Anlieger derzeit in besonderer Weise nicht zur Ruhe kommen. Grund sind einige Rampensteine, die lose sind und so von den Autoreifen „gewippt“ werden. Der Bauausschuss hat sich das schon angesehen und die Reparatur beauftragt. Die defekten Steine sind schon mit gelben Kreuzen markiert.
Leider konnte sich der Bauausschuss nicht aufraffen, die Schwellen zu entfernen. Mehrere Nach- und Ausbesserungen hat es schon gegeben. Es soll noch einmal eine Anliegerversammlung stattfinden. Defekte Schwelle Stetzelmannstraße Siershahn

Wer mehr über das Dauerthema „Schwellen“ erfahren will, durchsuche einfach diesen Blog nach dem Stichwort „Schwelle“. Das Suchfeld befindet sich links oben auf dieser Seite.

Außerordentliche Gemeinderatssitzung

Eigentlich sollte am Mittwoch, 16.4.2014 der Lenkungsausschuss der Dorfmoderation tagen. Doch überraschend wurde der Gemeinderat eingeladen. Im öffentlichen Teil der Sitzung um 18 Uhr geht es um die Bebauungspläne Berggarten und Wiesengrund. Wer sich vorab informieren will, der lade sich hier die Bebauungsplane und weitere Unterlagen herunter. Wer die Vorgeschichte wissen will, suche im Blog nach "Wiesengrund" und "Berggarten"

Berggarten:
Wiesengrund Weitere Unterlagen sind im Rats- und Bürgerinformationssystem der VG Wirges einsehbar.

Einen schönen Sonntag noch
Euer @westwoodler

Sonntag, 6. April 2014
Moderater Schwerpunkt

Schwerpunktgemeinde

Im März wurden erneut 20 Gemeinden als Schwerpunktgemeinden der Dorferneuerung vom Innenministerium benannt. Siershahn war diesmal die einzige Bewerbung aus dem Westerwaldkreis und hatte so leichtes Spiel, in den Kreis der 129 Schwerpunktgemeinden aufgenommen zu werden.
Was das bedeutet, kann man der PDF-Datei Verwaltungsvorschift zur Dorferneuerung WV-Dorf entnehmen. Weitere Infos auf den Seiten des Ministeriums
Wird privat saniert: AbtweilerschDie Förderung der Dorferneuerung erfolgt projektbezogen. Derzeit hat die Gemeinde keine Projekte beantragt. Bis dahin ist der Titel Schwerpunktgemeinde ein solcher ohne Mittel. Wer den Maßnahmenkatalog der VV-Dorf gründlich durchsieht, wird feststellen, dass viele Ziffern auf Siershahn als Industriegemeinde gar nicht zutreffen, sondern eher auf das ländliche kleine Dorf mit ortsbildprägender Bausubstanz anwendbar ist. Ob es gelingt, ein wirklich großes Projekt (z.B. den Rückbau der Bahnanlagen) in die Förderung zu bekommen, müssen die nächsten 6 Jahre zeigen. So lange bleibt der Titel Schwerpunktgemeinde. Die Einführung des "Wallmeroder Modells" zur Förderung der Dorferneuerung wurde von FWG und BLS blockiert.

Dorfmoderation

Der Dorferneuerung widmet sich auch die Dorfmoderation. Sie hat bisher dazu geführt, dass in vielen Tischrunden Wünsche gesammelt wurden. Viel Neues war nicht dabei. Die Sicherung der Grundversorgung vor Ort (Wohnen, Einkaufen, Arzt und Dienstleistungen), Verkehrsberuhigung, Freizeitangebote, Rekultivierung und Dorfverschönerung und -begrünung, Anschluss an den ÖPNV. Es ist gar nicht einfach, daraus konkrete Projekte zu machen: Die Anregung nach mehr Grün im Ort klingt gut, aber die Anlieger, die einen Baum auf ihrem Bürgersteig haben, möchten diesen am liebsten gefällt haben. Freizeitangebot GrillhütteAm frischesten sind die Wünsche der Jugendlichen. Ich interpretiere, dass sie einen Platz haben wollen, wo sie ungezwungen bolzen, skaten, Rad fahren und toben können. Ein solcher Platz fehlt in der Tat.

Meine Meinung
Schwerpunktgemeinde und Dorfmoderation sind gut und schön. Aber wenn schon während der Antragstellung zur Schwerpunktgemeinde der Metzger schließt und nun eine der Arztpraxen in die Versteigerung gehen soll, dann wird klar, dass die eigentlichen Probleme nicht mit Landesmitteln und –titeln gelöst werden können, sondern vor Ort angepackt werden müssen. Manches wendet sich auch "von alleine" zum Guten, etwa die Schaffung wohnortnaher Arbeitsplätze am „Berggarten“ oder der eine oder andere Leerstand, der von privater Hand saniert wird.

Einen schönen Sonntag noch
Euer @westwoodler

Sonntag, 16. März 2014
Notizen aus der Provinz
Nicht alles, was die Westerwälder Zeitung berichtet, ist korrekt.

Beispiel 1: Wiesengrund

QZ vom 10.11.2012In der „Westerwälder Zeitung“ vom 10.11.2012 fand sich die Schlagzeile: „Siershahn erschließt 2014 25 neue Bauplätze“. Als stumme „Zeugen“ des Berichtes posierten Orts- und Verbandsbürgermeister mit den Vorsitzenden von FWG und BLS mit Händen am Planentwurf. Von wegen 2014, auch Ende 2012 war klar, dass in 1-2 Jahren ein Bebauungsplanänderungsverfahren bis hin zur Umlegung nicht machbar ist. Das Baugebiet „Wiesengrund“ taucht deshalb auch im Haushalt 2014 lediglich mit Planungskosten von 20.000 € auf, in 2015 und 2016 mit je 160.000 € für den Bau der Erschließungsstraße. Es wird also noch dauern, bis die 25 Plätze alle bebaut werden können. Vielleicht sogar später als 2016.

Beispiel 2: Berggarten

Auch über den Bebauungsplan „Berggarten" hat die Westerwälder Zeitung viel Falsches verbreitet, so am 26.09.2013 "Steuler will in Siershahn weiter wachsen". Steuler wolle im Berggarten ein Gummierungswerk bauen, berichtete die WZ mit viel vermeintlicher Hintergrundinformation drum herum. In meinem Blogbeitrag "Über drei Bebauungspläne“ habe ich die Angaben des Artikels schon einmal hinterfragt. Nun liegen auch Stellungsnahmen derer vor, die im Artikel z.T. wörtlich zitiert sind: Die Fa. Steuler zählt gleich mehrere Fehler im Bericht auf und stellt klar: "In unserem Hause existieren keine Pläne zur Errichtung einer „Gummierung“ auf dem Gelände „Berggarten 1“. Und weiter: „Wir dürfen darauf hinweisen, daß unsere Änderungswünsche bezüglich des benannten Artikels sämtlich unter Hinweis auf die Pressefreiheit zurückgewiesen wurden." Auch Ortsbürgermeister Scherz räumt ein, dass "in Teilen Angaben nicht richtig“ wiedergegeben seien.

Meine Meinung
Hoffentlich kommen beide Pläne bald wieder vor den Gemeinderat, damit dieser die Interessen der Bürger einbringen kann. Für die Fortentwicklung und die Investitionen der Firmen im Berggarten muss Klarheit geschaffen werden. Auch die Anliegerinteressen müssen dem Rat bekannt gemacht und angemessen berücksichtigt werden.
Die fortlaufend irreführende, teilweise falsche und von wenig Sachkunde geprägte Berichterstattung von Stephanie Kühr über diese und andere kommunale Angelegenheiten ist wenig professionell und unseriös. Der Leser will stimmige, fundierte Informationen und keine naive Weitergabe ungeprüfter Behauptungen, Vermutungen oder gar Falschmeldungen. Dass die Redaktion Klarstellungen und Gegenmeinungen nicht veröffentlicht, habe ich auch wie Steuler schon festgestellt. Das nenne ich unverantwortlich. Meine Konsequenz: Ich habe mein Abo der Westerwälder Zeitung gekündigt.

Einen schönen Sonntag noch
Euer @westwoodler

Samstag, 1. Februar 2014
Viel Moos
Am 27.01.2014 hat der Gemeinderat einstimmig den Haushalt 2014 beschlossen. Hier kann man die fast 200 Seiten herunterladen. Die Einnahmen fließen weiter gut und es gibt eine hohe Rücklage (ca. 800.000 €), reichlich Grundstücksverkäufe (297.000 €) und Zuschüsse vom Land und anderen (268.000 €), daher kann ohne Schuldenaufnahme investiert werden. Hier die „dicksten Brocken“ mit mehr als 10.000 € Ansatz:
600.000 € Bachverrohrung Altenwiesenbach
560.000 €Kunstrasenplatz
175.000 €Div. Dorferneuerungsmaßnahmen Gebäudeerwerb im Ortskern
115.000 €Kindergarten (Restfinanzierung)
50.000 €Grundstücksankäufe
24.000 €Neue Bäume „Leuteroder Straße“
23.300 €Oberflächenentwässerung „Im Borngarten“
23.000 €Kauf Tisch und Stühle Mehrzweckhalle
20.000 €Baumaßnahme „Verlängerung Poststraße“
20.000 €Neubau Bauhof (Planungskosten 2014)
20.000 €Friedhofshalle - Umwandlung der vorh. Kühlkammern in Kühlräume
20.000 €Baumaßnahme „Wiesengrund II“ (Planungskosten)
10.000 €Anlage eines Waldlehrpfades

Nicht in der Aufstellung enthalten sind 300.000 € für die Straßenunterhaltung, die nicht als Investitionen zählen.

Beauftragt hat der Gemeinderat bereits die Bachverrohrung an die Firma Deisen aus Boppard Buchholz.
Sportplatz Siershahn am 31.01.2014 Überraschend konnte der Gemeinderat doch den Umbau des Sportplatzes mit Kunstrasen an die Firma Schmitt mit Hauptsitz in Groß Köris (Brandenburg) vergeben. Die Ausschreibung war nicht aufgehoben worden, zwei Nebenangebote seien zu werten.

Meine Meinung:
Jammern über klamme Finanzen ist in Siershahn nicht angesagt. Doch Vorsicht: in der Straßenunterhaltung wurde jahrelang viel zu wenig getan. Es gibt einen großen Unterhaltungsstau, der in den nächsten Jahren sehr viel Geld verschlingen wird. Auch die Erschließung von Baugebieten muss erst einmal vorfinanziert werden. Was im Haushalt steht, ist noch lange nicht Wirklichkeit: die Erneuerung der zerschlissenen Tische und Stühle in der Overberghalle stand auch im letzten Jahr schon im Plan. Gekauft wurde nichts.

Einen schönen Sonntag noch
Euer @westeoodler

Samstag, 21. Dezember 2013
Freie Fahrt für Einkaufswagen
Der Gemeinderat hat am 16.12.2013 den Auftrag zur Erneuerung der Bachverrohrung „Altenwiesenbach“ vergeben. Was da unter der Erde erneuert wird, ist sicher nicht so spannend. Im Bereich des Konrad-Adenauer-Platzes nutzt die Gemeinde die Bauarbeiten, um die Verbindung zwischen Friedenstraße und „Im Wiesengrund“ mit einer neuen Oberfläche zu versehen. Video

Das Durchfahrt am Konrad-Adenauer-Platz Siershahn Kopfsteinpflaster wird durch Verbundsteine und Asphalt ersetzt. Außerdem sollen die Reste des unnützen heckenumsäumten Steges verschwinden. Ein Holzsteg ebener Fußweg zum „Netto“ an dieser Stelle wird dann sicher auch gerne genutzt.

Kosten: 550.000 €. Die Auftragsvergabe erfolgte „last minute“. Die bewilligten Zuschüsse (175.000 € in 2 Raten aus dem Investitionsstock) verlangen einen rechtlichen Baubeginn vor Jahresende.

Noch keine Vergabe Sportplatz

In der nämlichen Ratssitzung sollte auch der Kunstrasen-Umbau des Sportplatzes vergeben werden. Der Punkt wurde abgesetzt. Die Ergebnisse der Submission seien unbefriedigend gewesen, weil dte geforderte Qualität nicht angeboten worden war. Daher sei die Ausschreibung aufgehoben worden. Eine neue beschränkte Ausschreibung sei bereits veranlasst.

Meine Meinung

Die Neugestaltung des Zufahrtsbereiches am Konrad-Adenauer-Platz ist sehr zu begrüßen. Dort findet viel Rangier- und Fußgängerverkehr statt, da ist das buckelige, bei Nässe rutschige Kopfsteinpflaster unangebracht. Zur Bachverrohrung verweise ich auf den Blog Warum der Konrad-Adenauer-Platz einkrachen könnte.

Einen schönen Sonntag noch Euer westwoodler

Sonntag, 8. Dezember 2013
Massen in Bewegung
Am 15.10.2012 nahm der Gemeinderat zum Hauptbetriebsplan des Tontagebaues Hohewiese Stellung. Der Betreiber, die Fa. Sibelco, plant eine Erweiterung des am 30.11.2012 auslaufenden Hauptbetriebsplans. Darüber hatte ich im Blog "Warum das Ende der Piuslinde näher rückt" berichtet.

Lärmschutzwall zum Tagebau Hohewiese am Ende der Bergstraße Siershahn
Zu den Forderungen, die der Gemeinderat vor einem guten Jahr erhob, gehörte ein Lärmschutzwall am Ende der Bergstraße. In den letzten Wochen ist dieser Wall von Sibelco aufgeschüttet worden. Zuletzt hatten Anlieger aus Berg- und Poststraße sowie "Auf dem Stein" ihrem Unmut bei einer Anliegerversammlung im Tonbergbaumuseum Luft gemacht. Die Sibleco hatte argumentiert, mit dem Wall erst beginnen zu können, wenn sie alle Grundstücke erworben habe. Das ist dann offenbar jetzt der Fall.
Lärmschutzwall zum Tagebau "Hohewiese" am Ende der Bergstraße Siershahn

Aufweitung des Kreiseldurchfahrt am Kreisel der L 313 am Ortsausgang von Siershahn Richtung MogendorfTiefbauarbeiten finden auch am Kreisel Richtung Mogendorf statt. Auslöser und Auftraggeber ist hier die Fa. Schütz, die so eine Durchfahrtmöglichkeit schaffen möchte, um die bis zu 60 m langen Rotorblätter für die Windkraftanlagen aus dem Werk Siershahn abzufahren.
Bahnhofstraße: Aufweitung des Kreiseldurchfahrt am Kreisel der L 313 am Ortsausgang von Siershahn Richtung Mogendorf

Meine Meinung
Die Sibelco hat mit der Aufschüttung des Walles Wort gehalten. Damit sind nicht alle Forderungen erfüllt, die rund um den Tagebau von Anliegern erhoben werden. Ein wichtiger Schritt ist getan, das muss positiv anerkannt werden.

Einen schönen Sonntag noch
Euer @westwoodler