Meinungsumfrage: Ist es in Siershahn jetzt zu dunkel?
Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung in Siershahn löst Diskussionen aus. Zu gelb, zu dunkel, das sagen nicht wenige. Bevor ich einige Erläuterungen dazu gebe, bitte ich die Blogleser abzustimmen. Die Abstimmung ist anonym und daher nicht repräsentativ, kann aber eine Tendenz aufzeigen. Erst den Blog zu Ende lesen und dann abstimmen ist vielleicht keine schlechte Idee.

Zur Abstimmung

20 Prozent weniger Lichtleistung und ein schummriges Gelb werden als dunkler wahrgenommenIn der Tat ist die Lichtleistung der meisten Leuchten gesunken, z.B. wurden in den Lampen des Typs Freiburg der Fa. Rech, die zuletzt in Siershahn aufgestellt wurden, zwei HQL-Birnen mit je 80 W Stromverbrauch durch eine NAV-Lampe mit 70 Watt Verbrauch ersetzt. Die 2 HQL-Birnen bringen zusammen einen Lichtstrom von 8.000 lm (Lumen), die neue Birne liefert nur 6.600 lm Lichtleistung, das sind fast 20 Prozent weniger. Dazu kommt noch die gelbliche Lichtfarbe, die schummriger wirkt. Der Stromverbrauch pro Lampe sinkt dafür auf 44 Prozent.

Mastaufsatzleuchte Schuch Für die Kofferleuchten sieht die Bilanz so aus: Der Stromverbrauch sinkt von 70 auf 50 Watt (also nur noch 70%) und die Lichtleistung steigt von 4.000 lm auf 4.400 lm. Hier wird es sogar etwas heller.

Die Pilzleuchten (sorry, noch kein Bild) kommen von 160 Watt Stromverbrauch (2 HQL-Birnen) auf 50 W (1 NAV-Lampe) herunter, der Lichtstrom sinkt von 8.000 lm auf 4.400 lm, Lichtfarbe gelblich. Dort haben wir die größten Helligkeitsverluste.

Die ältesten Lampen werden nicht erneuertNicht alle Lampen wurden erneuert, in den klassischen Peitschenleuchten wurden teilweise routinemäßig die Leutmittel ausgetauscht. Auch hier ist es jetzt etwas heller, weil neue Leuchtmittel heller leuchten als alte. Das trifft besonders auf Leuchtstofflampen zu. Die Kevag rechnet vor, dass die Gemeinde insgesamt 30% Strom bei der Straßenbeleuchtung einsparen wird.

Zur Abstimmung

Meine Meinung:
Energieeinsparung ist notwendiger denn je wegen des Ausstieges aus der Atomkraft. Die Investition trägt dazu bei. Den Lampentausch hätte man wesentlich billiger haben können, wenn man auf das Leasing der KEVAG verzichtet hätte. Die macht hier den Reibach. Das hatte ich bereits im Blog "Warum uns (noch) kein Sparlicht aufgeht" vorgerechnet. Außerdem hatte die CDU-Fraktion vorgeschlagen, gleich auf LED-Lampen umzurüsten. Die sind zwar teurer in der Anschaffung, sparen aber noch mehr Strom, sind nahezu wartungsfrei, haben ein weißeres Licht und eine wesentlich längere Lebensdauer. LEds sind die Leuchtmittel der Zukunft. Hier wurde zu kurz gesprungen, schade.

Einen schönen Sonntag noch
Euer @westwoodler

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