Am 28.11.2011 befasste sich der Gemeinderat mit der Eröffnungsbilanz zum 1.1.2009. Die Doppik oder auch produktorientierte Haushaltswirtschaft verlangt auch, dass jährlich das Gemeindevermögen bilanziert wird. Hier ist die Übersicht
bilanz20090101 (pdf, 110 KB)
.
Das Gemeindevermögen zum 1.1.2009 betrug 13,8 Mio €.
Davon sind 12 Mio. € reine Sachanlagen. Die Hauptposten sind:
Wald, Forsten | 1.366.506,06 |
Unbebaute Grundstücke und ähnliche Rechte | 1.375.876,00 |
Bebaute Grundstücke und ähnliche Rechte | 3.512.531,01 |
Infrastrukturvermögen | 5.356.865,53 |
Maschinen, Betriebsausstattung, Anlagen im Bau | 455.759,68 |
Die bebauten Grundstücke sind im wesentlichen: das Bürgerhaus
(1.565.046,54 €), die Mehrzweckhalle (522.610,17 €) und das Sportplatzgebäude (198.490,92 € damals im Umbau).
Unter Infrastrukturvermögen versteht man die Gemeindestraßen (3.634.839,41 €), Gehwege (921.782,50 €), Wirtschaftswege (69.337,80 €), die Straßenbeleuchtung (295.315,56 €), sonstiges Infrastrukturvermögen (435.590,26 €).
Rund 1 Mio. € betrugen am 1.1.2009 die liquiden Mittel der Gemeinde (allgemeine Rücklage), die aber im Jahre 2009 auf die Hälfte schrumpften. Schulden gab es keine.
Den 13,8 Mio. € Aktiva stehen die Passiva gegenüber, die darstellen, wie diese Anlagen finanziert wurden. Das Eigenkapital ist auf der Passiv-Seite in Höhe von 8.851.231,93 € der Hauptposten. Das ist das, was von den Einnahmen der Gemeinde (im wesentlichen Steuereinnahmen) als Vermögen verblieben ist. Dazu kommen Zuschüsse (Sonderposten) und Gebühren und Beiträge, für die Vermögen geschaffen wurde.
Meine Meinung:
Die Eröffnungsbilanz zeigt, wo die größten Vermögensposten liegen: beim Infrastrukturvermögen (Straßen u.a.) und den Gebäuden der Gemeinde. Die Werte gilt es zu erhalten und zu pflegen. Hier sündigt die Gemeinde eindeutig: die mangelnde Straßenunterhaltung sieht jeder, der durchs Dorf geht, den Renovierungsbedarf von Mehrzweckhalle, Friedhofshalle und auch schon des Bürgerhauses ebenso.
Noch interessanter werden die Folgebilanzen sein, denn sie werden aufzeigen, ob das Gemeindevermögen geschrumpft oder gewachsen ist, kurz: wie mit dem Vermögen aller Bürger gewirtschaftet wurde.
Schade nur, dass die Verbandsgemeindeverwaltung die Bilanzen bisher nicht zeitnah erstellt, sondern mit dreijähriger Verspätung. In der Privatwirtschaft wäre das undenkbar und mit Strafe bedroht.
Die stolze Bilanzsumme von 13,8 Mio. € sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass fast das gesamte Gemeindevermögen unverkäuflich ist. Aber wir als Einwohner brauchen es.
Einen schönen Sonntag noch
Euer
@westwoodler
westwoodler am 07. Januar 12
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