Vor über einem Jahre machte die Kevag der Gemeinde einen interessanten Vorschlag: Durch Umrüstung der Straßenlampen auf NAV-Technik sei der Stromverbrauch um 30% zu senken. Kostenersparnis über 13.000 € pro Jahr. Die Kevag war auch bereit, das durchführen zu lassen und wie folgt zu finanzieren: die Gemeinde zahlt 8 Jahre lang weiterhin den Betrag des alten hohen Stromverbrauchs. Das sieht ja zuerst so aus, als wenn das Ganze die Gemeinde nichts kosten würde.
Aber die Gemeinde zahlt dann 8 Jahre lang 30% zu viel, das summiert sich zu 106.000 € in 8 Jahren. Die Investition für die Lampenerneuerung beträgt aber nur ca. 70.000 €. Ein gutes Geschäft für die Kevag als Leasinggeber und -bei Lichte besehen- ein schlechtes für die Gemeinde.
Klar was man hier tut: man bedankt sich bei der Kevag für den guten Rat, beauftragt eine Fachfirma mit der Umrüstung der Lamperie und finanziert das ganze entweder zinslos aus der Rücklage (ja die gibt es noch!) oder einem Kommunalkredit zu 3,3%. Die Investition ist bereits nach 5-6 Jahren durch Stromeinsparung refinanziert und für die restliche Lebensdauer der Lampen folgt dann "Sparen pur". Je teurer die Energie wird, um so mehr wirkt sich die Investition positiv aus.
Doch bei uns läuft das anders. Verwaltung und Ortsbürgermeister ergehen sich in Anfragen an die Kommunalaufsicht, wollen Rückfrage nehmen bei der Firma, die bisher die Lampen wartet usw. usw.
Mittlerweile ist über ein Jahr vergangen, die ersten 13.000 € hätten gespart sein können, die Umwelt hätte um Tonnen von CO2 entlastet werden können. Doch nichts ist geschehen.
Im Gegenteil: Bis zum 30.3.2011 lief ein Förderprogramm des Bundes, um noch sparsamere LED-Lampen zu fördern. Auch diese Chance wurde verpasst.
Und so warten die Siershahner weiterhin darauf, dass bei Ihnen sparsamere Lichter aufgehen. Der Zähler läuft!
Euer
@westwoodler
westwoodler am 16. Mai 11
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